Fachtag: Medien - (k)ein Thema für U3?

Mittwoch, 25.06.2025 | 10 - 16 Uhr

 Freizeitheim Vahrenwald | Vahrenwalder Str. 92, 30165 Hannover

Medien sind in der Lebenswelt von Kindern inzwischen so alltäglich wie der Straßenverkehr. Familien mit Kindern sind sehr gut mit Medien ausgestattet und der Einstieg in die Medienwelt findet immer früher statt: durchschnittlich mit unter 1 Jahr. Was bedeutet das für das Aufwachsen von Kindern? Welche Fragen haben Eltern? Welche Unterstützung benötigen sie? Wie mit den Eltern ins Gespräch kommen, ihnen ihre Vorbildfunktion verdeutlichen, ohne zu sehr mit dem „pädagogischen Zeigefinger“ zu drohen

Um Antworten auf diese Fragen zu bekommen, haben wir das Projekt „Medien – (k)ein Thema für U3“ gestartet. Unser Ziel war es, ein Fortbildungskonzept zu entwickeln und erproben, das Grundlagenwissen zur kindlichen Mediennutzung und -wahrnehmung vermittelt. Im Rahmen der Fachtagung freuen wir uns sehr, die ersten Ergebnisse aus der Umsetzung vorzustellen.  

 

Die Fachtagung nimmt mit einem Fachvortrag von Frau Dr. Susanne Eggert (JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis) das Thema „Medienaneignung in den ersten Lebensjahren” in den Blick: Im Vortrag wird es darum gehen, wie die frühkindliche Entwicklung und Medienaneignung zusammenhängen. Davon ausgehend wird ein Blick darauf geworfen, welchen Einfluss zum einen die Eltern auf die frühe Medienaneignung ihrer Kinder haben und zum anderen welche Rolle den Einrichtungen der frühen Bildung bei der Begleitung der Kinder zukommt.

Praxisworkshops: Verschiedene Impulse geben eine fachliche Vertiefung: 

Workshop 1: Wie sage ich es den Eltern?

Kennen Sie das? Während der Beratung als Hebamme wird das Handy nicht aus der Hand gelegt. In der Eltern-Kind-Gruppe wird unbedarft fotografiert, obwohl es die Regel gibt, keine Fotos der Kinder während der Kurszeit zu machen. Überhaupt der unreflektierte Umgang mit dem Smartphone im Beisein der Kinder…Aber wie sage ich es den Eltern, ohne sie zu verlieren? Wie kann ich angemessen formulieren und sie im Idealfall überzeugen?Dieser Workshop richtet sich an alle, die mit Eltern wertschätzend zu diesem Thema ins Gespräch kommen möchten.

Referentin: Claudia Gebken, Bildungsreferentin HÖB und KIM Coach

 

Workshop 2:  Kreative H-APP-chen  

Schon Krippenkinder bauen Medien in ihr Spiel ein, telefonieren mit Bauklötzen oder selbstgemalten Handys oder erzählen, dass sie noch eben eine Email schreiben müssen, bevor sie dieses oder jenes machen können. Medien gehören also bereits bei den Kleinsten zur kindlichen Lebenswelt. Sobald Kinder entwicklungsbedingt in der Lage sind, Medien selbst zu nutzen, kann dieses Interesse kreativ und aktiv aufgegriffen werden.

In diesem Workshop wird aufgezeigt, wie das Tablet sinnvoll in der pädagogischen Arbeit mit den Kleinsten eingesetzt werden kann. Verschiedene Praxisstationen ermöglichen das Experimentieren mit digitalen „kreativen H-APP-chen“.

Referentinnen: Elena Thieß & Susanne Roboom, Blickwechsel e.V.

 

Workshop 3: Social Media und Kinderfotos: Rechte, Risiken und kluge Entscheidungen

Die Freude über den ersten Schritt des Kindes ist groß - aber ist es schlau, davon ein Foto auf dem Instagram-Account zu posten, im WhatsApp-Status oder gleich ein Video an alle Bekannten zu schicken? Wo landen diese Bilder, wer kann sie sehen und welche Gefahren stellen sich, wenn Eltern allzu unüberlegt Fotos ihrer Kinder im Internet teilen? Haben Kinder Recht an ihrem eigenen Bild? Was hilft Eltern, einzuschätzen, ob sie ein Bild posten sollten oder nicht? Dieser Workshop gibt Tipps für den Umgang mit Kinderfotos im Netz und klärt auf, welche Risiken bestehen und wie man sie vermeiden kann.

Referentin: Nathalie Klüver, Journalistin und Autorin, schreibt u. a. für den Spiegel und die Süddeutsche über Themen wie Kinderrechte, Vereinbarkeit und Familienpolitik und setzt sich kritisch auseinander mit Social Media.

 

Workshop 4: Gelingende Zusammenarbeit vor Ort gestalten - Medienbildung als Herausforderung in der Bildungspartnerschaft

 

Im Workshop stehen Erfahrungen im Mittelpunkt, die eine erfolgreiche Kooperation zwischen verschiedenen Akteuren (Krippe, Kinderärzten, Trägern, Kliniken, Hebammen und Beratungsstellen) anstoßen, um einen Anfang zu finden, aktuellen Entwicklungen zu begegnen und gemeinsame Perspektiven zu finden. Im Workshop stellen wir Praxisbeispiele vor, wie eine regionale Netzwerkarbeit gelingen kann, die hilft gemeinsam für Eltern und deren Kinder unter drei Jahren im Umgang mit Medien zu begleiten.  Welche arbeitsfeldübergreifende Vernetzung von Gremien, freien Trägern, öffentlichen Institutionen brauchen Verbindung und Abstimmung, um ein gutes Unterstützersystem vor Ort aufzubauen? Wenn Sie in einer der Verantwortungsebenen tätig sind, freuen wir uns auf Ihre Teilnahme.

 

Referentinnen: Gerlinde Schmidt-Hood, Niedersächsisches Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung e.V., Cornelia Beidersandwisch, Volkshochschule Osnabrücker Land und Sandra Gottwald, Stadt Wolfsburg, Geschäftsbereich Jugend

 

Anmeldegebühr: 39,00 € inkl. Imbiss

Zielgruppe: Fachkräfte aus Familienzentren und Familienbildungsstätten, Erwachsenenbildungseinrichtungen, Hebammen, Mitarbeitende in den Frühen Hilfen, Eltern-Kind-Kursleitungen, Fachkräfte der Kindertagespflege, Fachberatung und weitere Interessierte

Zur Anmeldung

 

Der Fachtag findet in Kooperation statt mit:
  • Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM)
  • Blickwechsel e.V.
  • Historisch-Ökologische Bildungsstätte Papenburg (HÖB)
  • Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung (AEWB)
  • Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (Nifbe)

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Ort

Zielgruppen


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