Japanische Küche und Kultur
Japanische Küche und Kultur
Knapp 30 Menschen waren versammelt um mehr über Japanische Küche und Kultur zu erfahren. Die Journalistin Riho Taguchi erzählte detail- und kenntnisreich über die Besonderheiten der Japanischen Küche, die als eine der gesündesten der Welt gilt. Viel Gemüse, wenig Öl und Gewürze, dafür saisonal und frisch zubereitet, dreimal täglich warmes Essen mit einer Mischung von Reis, Suppe, Fisch, Gemüsen und kleinen Beilagen – so die Grundrezeptur japanischer Esskultur. Die Vorstellung, schon morgen warme Suppe oder Fisch zu essen erschien den mehrheitlich europäischen Zuhörenden sehr fremd. Dafür berichtete Riho Taguchi, die schon seit 20 Jahren in Deutschland lebt, dass sie nach wie vor das deutsche – kalte – Abendbrot nicht essen könne. Inzwischen seien aber neben der traditionellen japanischen Esskultur auch viele westliche Einflüsse spürbar, Brot etwa, das in Japan gänzlich unbekannt war, sei auf dem Vormarsch, ebenso steige der Fleischkonsum
Der Vortrag über die Vielfalt japanischer Lebensmittel wurde sinnlich ergänzt durch schmackhafte Probehäppchen, die ein benachbartes japanisches Lokal für das Seminar hergestellt hatte.
Solchermaßen japanisch gestärkt lauschten die Zuhörenden dann den Ausführungen über die Mentalität der Japaner*innen und diskutierten angeregt Ähnlichkeiten und Unterschiede zur eigenen Kultur, betrachteten neben den guten aber auch die Schattenseiten japanischer Lebensverhältnisse. Die Menschen, so Taguchi, stünden unter massivem Leistungsdruck, nicht ohne Grund seien die Depressions- und die Selbstmordrate in Japan sehr hoch.
Zum Abschluss des Abends konnten die Teilnehmenden noch in die fremden Klänge live gespielter buddhistischer japanischer Biwa-Musik eintauchen.
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