Rechtspopulismus Paroli bieten
Rechtpopulismus Paroli bieten
Was tun angesichts von AfD und Pegida, angesichts eines immer offener auftretenden Fremdenhasses und rechter Gewalt? Diese Frage treibt zurzeit viele Menschen um und so war der Seminarraum mehr als gut gefüllt, 20 Menschen kamen, die sich Impulse und neue Ideen für Reaktionen „zwischen Sprachlosigkeit und Ausrasten“ erhofften.
In einer Mischung aus kurzen theoretischen Inputs zu Strategien und Merkmalen der rechten Szene und praktischen Übungen brachte der Referent Maik Bischoff, Mitarbeiter des Antikriegshauses Sievershausen“ die Teilnehmenden schnell zu ganz persönlichen Erfahrungen und Erkenntnissen. Wie reagieren, wenn beispielsweise bei einem Straßenfest offen rassistische Sprüche fallen? Wenn sich ein Kollege in der Mittagspause abfällig über Geflüchtete äußert? Die Teilnehmenden sammelten Reaktionsmöglichkeiten. Es gäbe, so Maik Bischoff, keine für alle gültigen Rezepte. Wichtig sei herauszufinden, welche Reaktionsweise (Diskussion, deutliche Gegenposition, Kreativität oder auch Humor) zu einem selber und zur Situation passe.
Maik Bischoff ermutigte die Teilnehmenden, sich darüber klar zu werden, in welchen Situationen und mit welchen Menschen sie tatsächlich diskutieren wollten und wann und mit wem vielleicht nicht. Mit Menschen, die ein fest gefügtes, in sich geschlossenes Weltbild hätten, sei eine Diskussion im Grunde zwecklos und vergeudete Energie. Aber mit Jugendlichen beispielsweise, die noch nach Orientierung und Anerkennung suchten, sei es unbedingt sinnvoll, in Ruhe das Gespräch zu führen.
Viel zu schnell waren die dreieinhalb Stunden vergangen. Ohne fertige Antworten aber mit neuen Anregungen und Gedanken machten sich die 13 Frauen und 7 Männer auf den Heimweg.
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